Die Wahrheit über Buchmarketing

Was Sie sicher schon immer über die Buchvermarktung geahnt haben, aber nie glauben wollten ...

Beim Buch-/Autorenmarketing geht es zunächst darum, Autor und Buchtitel bekannt zu machen. Eine möglichst große Bekanntheit ist die Basis für weitere Werbe- und Marketingaktionen. Mit einer Homepage oder einer facebook Präsenz alleine ist aber noch kein Buch (zusätzlich) verkauft. Wie auch bei anderen Produkten oder Dienstleistungen folgt das Produkt „Buch“ alt bekannten Marketinggrundsätzen. Einen dieser Grundsätze drückt das sog. AIDA-Modell aus. Dabei beschreibt AIDA ein Werbewirkungsprinzip. Die Abkürzung AIDA steht für die englischen Begriffe Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Handlung).

 

 

Die moderne Verkaufspsychologie erklärt das natürliche Konsumentenverhalten mit einem Stufenmodell. Dieses Modell besteht aus vier Phasen, die der Kunde (Leser) unbewusst durchläuft und die letztlich zu dessen Kaufentscheidung führen. Die vier Phasen werden als gleich wichtig angesehen, können sich allerdings überschneiden.

 

 

Attention: Leser wird auf Autor/Buchtitel aufmerksam

Z. B. über Facebook, Leserunde in einer Online-Buchcommunity oder Präsentation im stationären Buchhandel (Regal, Büchertisch, Schaufenster)

 

Interest: Leser interessiert sich für das Buch

Meist entscheiden hier das Cover und ein aussagekräftiger Titel

 

Desire: Der Wunsch nach dem Buch wird geweckt. Der Besitzwunsch wird ausgelöst.

Aufgrund des Klappentextes (gilt gleichermaßen für Web wie für Buchhandel), einer Rezension und/oder einer Leseprobe, u. a. auf der Homepage des Autors

 

Action: Leser kauft das Buch

Leser geht zur Kasse oder bestellt online

 

 

Na, kommt Ihnen dieser Ablauf bekannt vor? So stöbere jedenfalls ich gern beim stationären Buchhändler meines Vertrauens oder im Internet.

 

Erfolgreiche Bücher sind im Gespräch. Und Bücher, über die man spricht, sind erfolgreich. Dieser Prämisse folgend, ist es also Aufgabe des Autors, für eine virale Verbreitung seines Buchtitels innerhalb der Leserschaft zu sorgen. Die Werbung in Richtung Buchhandel übernimmt in der Regel der Verlag. Beides dient der Bekanntmachung von Autor und Titel. Der Autor tut gut daran, seinen Aufgabenbereich als permanenten Kommunikationsprozess mit seinen Lesern zu sehen und diesen nicht als verkaufsfördernde „Absatzwerbung“ zu missverstehen. Auf keinen Fall darf eine direkte Beziehung zwischen Marketingausgaben einerseits und Einnahmen (Buchumsatz oder Autorenhonorar) andererseits hergestellt werden. Diese Rechnung wird – zumindest am Anfang – niemals aufgehen.

 

Um es nochmals und ganz deutlich zu sagen: Eine Homepage oder ein facebook Auftritt verkauft keine Bücher. Sie macht den Autor und den/die Titel bekannt. Sie ist die Basis für später folgende Verkaufsförderung (Absatzwerbung). Sehr vereinfacht ausgedrückt: Marketing dient der Bekanntheit, Werbung dem Verkauf. Und was verkauft werden soll, muss zuvor bekannt gemacht werden. Verlag und Autor gehen hier arbeitsteilig vor, wie ich im vorherigen Absatz beschrieben habe.

 

Bitte bedenken Sie auch folgendes: Gerade der Autor, der noch keinen Namen hat, sollte in etwa die selbe Zeit für das Autorenmarketing einplanen wie für das Schreiben selbst! Und wenn das Buch erschienen ist, sollten Sie dieses vernünftig bewerben (bekannt machen) und sich nicht gleich in das nächste Schreibprojekt stürzen, auch wenn Sie lieber schreiben als werben. Ein "Basis-Marketing" kann in etwa so aussehen: Verteilen Sie genügend Rezensionsexemplare und veranstalten Sie Lesungen! Nutzen Sie die "Big-Band" des Social-Media-Marketings, um eine dauerhafte Präsenz und Bekanntheit aufzubauen. Halten Sie Kontakt zu Ihrem Verlag und stimmen Sie sich bez. Marketingaktionen kurz ab. Vielleicht hat Ihr Verleger noch einen heißen Tipp für Sie. Und machen Sie sich im Internet ruhig schlau zum Thema Autorenmarketing. Wer sucht, der findet ineressante Artikel und Best-Practise-Beispiele.


 

Können Sie noch mehr vertragen von dem, was Sie eigentlich nicht hören wollen? Dann lesen Sie die bittere Wahrheit über Buchmarketing.

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